Über das Projekt
Die Initialzündung des Projektes geht von dem offiziellen Gedenktag „The International Day for the Elimination of Racial Discrimination“, welcher seit 1779 von den United Nations eingeführt wurde. Rassismus ist definitiv ein strukturelles Problem, welches sich nicht von heute auf morgen auflösen lässt. Doch dieses Projekt/Dokumentation möchte einen Hoffnungsschimmer, bzw. einen Lichtblick auf eine individuelle Ebene geben. Rassistische Diskriminierung bestimmt den Alltag von vielen Menschen in Deutschland. Oft fühlt man, besonders als betroffene Person, eine Art Ohnmacht oder Hilflosigkeit, wenn es um den Abbau von rassistischen Handlungsmustern in der Gesellschaft geht. In der Dokumentation soll die Frage nach dem Wort „Elimination“ geklärt werden. Was ist das und ist das überhaupt möglich? Wenn ja wie? Es werden 3 verschiedene Aktivist*innen über 4 Monate bei verschiedenen Projekten begleitet. Dabei kann beobachtet werden, vor welchen persönlichen, bürokratischen und organisatorischen Hindernissen, aber auch Chancen die einzelnen Aktivist*innen stehen. Anhand von Interviews soll herausgefunden werden, warum diese Personen angefangen haben sich einzusetzen und wie genau sie dies getan haben. Mit jedem kleinen Schritt kommen wir also der „Elimination of Racial Discrimination“ näher.
Über die Gruppe
Wir sind eine Gruppe von unabhängigen lokalen Aktivist*innen, die sowohl zusammen als auch getrennt voneinander rassismuskritische Projekte verwirklichen. Wir wollen einerseits den verkappten Rassismus in Form von persönlichen Erlebnissen darstellen und gleichzeitig Beispiele für erfolgreiche Strategien gegen rassistische Strukturen aufzeigen. Zum einen begleiten wir eine Aktivistin bei Ihrem Vorhaben, rassismuskritische Seminare im Lehramtsstudium der Leibniz Uni (verpflichtend) in den Studienalltag einzubinden. Ein weiterer Aktivist wird bei einem seiner Antidiskriminierungsseminaren in der Schule mit begleitet.
Als Teil der afrodiasporischen Community, besteht unsere Zielgruppe in erste Linie aus BIPoCs, bzw. Menschen, die sich nicht trauen über ihre Diskriminierungserfahrungen zu sprechen oder sich genau wie wir damals macht- und hilflos fühlen. In der Dokumentation wird in einem offenen Diskurs über die verschiedenen Arten von Rassismus geredet und was man im privaten und öffentlichen Bereich für Schritte dagegen einleiten kann: Stichwort Empowerment! Doch auch nicht betroffene Personen können und sollten sich diese Doku anschauen. Sie gibt einen einmaligen Einblick in das Leben von einer betroffenen Person und kann daher für ein besseres Verständnis und die unumgängliche Auseinandersetzung der eigenen Privilegien sorgen.