Am 4. Juni erhielt der Verein „Weilburg erinnert“ im Bundeskanzleramt in Berlin eine Auszeichnung von Bundeskanzler Olaf Scholz für sein ehrenamtliches Engagement zur Förderung einer lebendigen Erinnerungs- und Gedenkkultur. Der Verein ist Teil des Aktionsfonds Stark gegen Rassismus. Christina Schiebel und Markus Huth nahmen die Auszeichnung persönlich entgegen.
Der Verein „Weilburg erinnert e. V.“ wurde für sein Engagement im bundesweiten Beratungswettbewerb „startsocial“ ausgezeichnet. Dieser Wettbewerb, der seit 2001 ehrenamtliche soziale Initiativen mit Beratungsstipendien unterstützt, steht unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers. Im Herbst 2023 erhielten 100 soziale Initiativen ein viermonatiges Beratungsstipendium, bei dem Wirtschaftsexperten die Initiativen bei ihrer Weiterentwicklung und Professionalisierung unterstützen. Am 4. Juni wurden die 25 herausragendsten Initiativen im Bundeskanzleramt in Berlin geehrt. Unter den sieben Preisträgern wurde „Weilburg erinnert e. V.“ mit dem Sonderpreis des Bundeskanzlers von Olaf Scholz persönlich ausgezeichnet.
Als eine von 21 Projektgruppen des Aktionsfonds Stark gegen Rassismus organisierte „Weilburg erinnert e. V.“ im März eine erfolgreiche Aktionswoche rund um den internationalen Tag gegen Rassismus. Unter dem Motto #GEMEINSAMGEGENHASSUNDHETZE setzte der Verein ein starkes Zeichen für eine menschenfreundliche und solidarische Gesellschaft. Die Aktionswoche umfasste drei zentrale Bausteine: öffentliche Bildungsangebote für die breite Gesellschaft, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und Workshops für Schülerinnen und Schüler.
Der Verein engagiert sich außerdem für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur im Andenken an die Opfer des NS-Regimes in Weilburg und Umgebung sowie an diejenigen, die sich mutig gegen das Regime gestellt haben. „Weilburg erinnert e. V.“ setzt sich entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus und Antijudaismus ein und motiviert besonders junge Menschen, sich in Workshops und Projekten mit der NS-Vergangenheit und heutigen demokratischen Werten auseinanderzusetzenIn seiner Laudatio hob Olaf Scholz das besondere Engagement von „Weilburg erinnert e. V.“ hervor und betonte:
„Der Verein ‚Weilburg erinnert‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten – damit Geschichte sich nicht wiederholt und damit wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen für unser Zusammenleben heute, als eine Gesellschaft des Respekts. Der Verein klärt in beeindruckender Weise über die Mechanismen einer Diktatur auf, um unsere Wachsamkeit heute zu stärken. Initiativen wie ‚Weilburg erinnert‘ leisten einen immens wichtigen Beitrag, um uns unserer Verantwortung immer wieder bewusst zu werden, dass auf deutschem Boden niemals wieder eine Diktatur entstehen darf.“
